Grüne unterstützen Volksinitiative Artenvielfalt
Die GRÜNEN in Schwelm unterstützen die Volksinitiative der Umweltverbände und beteiligen sich aktiv an der Unterschriftensammlung. Wir rufen die Schwelmer Bürgerinnen und Bürger dazu auf sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Immer samstags, ab dem 08.08. liegen Unterschriftslisten an unseren Infoständen zur Kommunalwahl auf dem Bürgerplatz aus. Zusätzlich können die Unterschriftenlisten auch online hier heruntergeladen werden.
Sabine Kummer-Dörner, Sprecherin des Ortsverbandes der Grünen in Schwelm erläutert: „Artenschutz fängt bei uns vor der Haustür in Schwelm an. Wir fordern für die Kommunalwahl daher unter anderem das städtische Grünflächen ökologisch aufgewertet sowie insektenfreundlich gestaltet werden.“
Nachfolgend die gemeinsame Presseerklärung von Verena Schäffer, Mitglied des Landtags aus dem EN-Kreis sowie den grünen Ortsverbänden aus dem südlichen EN-Kreis dazu.
Ein Bündnis aus Umwelt- und Naturschutzorganisationen in Nordrhein-Westfalen – namentlich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) – haben unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ eine Volksinitiative für den Erhalt der Artenvielfalt gestartet. Die Grünen im Ennepe-Ruhr-Kreis, so auch die Grünen in Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm, rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich mit ihrer Unterschrift für den Artenschutz einzusetzen.
Wer für die Volksinitiative unterschreiben will, kann dies ab dem 3. August im Büro des grünen Kreisverbandes in Witten (Bergerstraße 38, 58452 Witten) während der Öffnungszeiten zwischen 10:00 und 16:00 Uhr, sowie an den Grünen Infoständen zur Kommunalwahl in Gevelsberg (ab 15.08.), Ennepetal (ab 08.08.) und Schwelm (ab 08.08.) machen. Selbstverständlich wird dabei auf alle Hygieneregeln im Hinblick auf eine Eindämmung des Coronavirus geachtet.
Zur Volksinitiative Artenvielfalt erklärt Verena Schäffer, Landtagsabgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Landtagsfraktion: „Wir unterstützen den Kampf der Umwelt- und Naturschutzverbände für den Erhalt der zahlreichen bedrohten Arten, wie Wildbienen, Kiebitz und Feldhase. Die Landesregierung muss endlich handeln, aber über Lippenbekenntnisse hinaus ist die schwarz-gelbe Landesregierung untätig in Sachen Artenschutz. Schlimmer noch: Wenn es konkret wird – wie etwa beim Landesentwicklungsplan – verschlimmert diese Landesregierung sogar die Situation und entscheidet sich konkret gegen den Natur- und Artenschutz. Jede Unterschrift für die Volksinitiative baut daher auch dringend notwendigen Druck auf die Landesregierung auf.“
Nils Kriegeskorte, Sprecher des EN-Kreisverbandes der Grünen ergänzt:„Die Forderungen der Volksinitiative nach einem Stopp des Flächenfraßes oder einer Ausweitung des ökologischen Landbaus sind auch für den Ennepe-Ruhr-Kreis und seine kreisangehörigen Kommunen wie Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm wichtig. Deshalb wollen wir in der nächsten Wahlperiode erreichen, dass neue Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Kreisgebiet ausgewiesen werden. In kreiseigenen Wäldern wollen wir standorttypische Waldlebensräume erhalten und im Dialog mit den Waldeigentümern mindestens zehn Prozent der Waldfläche im Kreis als ‚Urwälder von morgen‘ dauerhaft der natürlich Entwicklung überlassen.“
Marlene Reick, Sprecherin der Grünen in Gevelsberg verweist auf den grünen Leitspruch „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ und erklärt: „Das verpflichtet alle heute Handelnden zum sorgsamen Umgang mit verbliebenen Ressourcen und dazu gehört, die Artenvielfalt nicht weiter zu dezimieren, sondern für weitere Generationen zu schützen. Daher wollen wir, dass Brachflächen mit ihrer Pflanzengemeinschaft erhalten bleiben. Geeignete städtische Grünflächen sollen ausgewiesen werden, zur Ausbringung von Saatgut, welches für Insekten geeignet ist. Ebenso eignen sich Flachdächer, z.B, von Bushaltestellen, zur Ausstattung mit Blühpflanzen. Schon bestehende Biotopverbundflächen sind, wenn möglich, zu erweitern. Auch Friedhöfe sollten unter diesen Gesichtspunkten betrachtet werden.“
Die Volksinitiative ist erfolgreich, wenn mindestens 0,5 Prozent der Stimmberechtigten ab 18 Jahren im Land Nordrhein-Westfalen unterschreiben. D.h. es sind etwa 66.000 Stimmen notwendig. Nach Abgabe der Stimmen entscheidet der Landtag innerhalb von drei Monaten, ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und muss sich dann mit dem Inhalt befassen.