Klimaschutz einfach machen!!

Beate Petersen, Diplom Finanzwirtin, seit 2009 ehrenamtlich aktiv – für zukunftsweisenden Wandel in Wuppertal und der Welt, hat in der Veranstaltung am 21. September ihr persönliches 3*G-Modell erläutert und die Möglichkeiten diskutiert, die jeder einfach machen kann – bereits jetzt, hier und heute. 

Bündnis 90/Die Grünen OV Sprecherin Sabine Kummer-Dörner begrüßte Beate Petersen und eröffnete den Abend mit der spannenden Frage: „Welche Handlungsoptionen ergeben sich für uns alle aus den Erfahrungen, die du (Beate Petersen) bei deiner Arbeit im Bündnis BürgerEnergiE e.V. gesammelt hast?“. Für Beate Petersen ist der rote Faden ihres Handels die Gerechtigkeit: Gemeinwohl – gerecht & gemeinsam!

Aus ihrer Sicht sind die Handlungsoptionen von Genossenschaften, die sich am Gemeinwohl orientieren, richtungsweisend:

  • Anders wirtschaften
    • Gesellschaftszweck dient dem Wohl der Mitglieder
    • Haftung: ist begrenzt auf die Einlage
    • Höchstes Gremium: ist die jährliche Mitglieder-/Generalversammlung
  • Umdenken und umlenken, denn dezentral-erneuerbar bietet viele Vorteile
    • Demokratisierung der Energiewende
    • regionale Wertschöpfung, d.h. Geld bleibt in der Region
    • mit guten auskömmlichen Arbeitsplätzen & Steuereinnahmen vor Ort
    • Robustheit
    • Preisstabilität und wegfallende Rohstoffimporte-/kosten gewährleisten Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit
    • Kreislaufwirtschaft und Recycling mit Wertstoffen statt Müll
    • weniger Ressourcenverbrauch

Umkehr der Prioritäten und Indikatoren!
Gemeinwohl-Produkt, Gemeinwohl-Bilanz, Gemeinwohl-Mehrung/Rendite statt BIP (wächst nach Katastrophen!!!), Finanzbilanz, Mehr Geld-Rendite.

Die Diskussion eröffnete sie mit möglichen Handlungsoptionen im Sinne der Energiewende:

  • 3*E: Energie einsparen, effizient nutzen, aus erneuerbaren Quellen erzeugen
  • 3*V: Verkehr vermeiden, verlagern, vernetzen
  • Nahrung: in Maßen statt in Massen, regional, saisonal

Wieder-/Ersatzaufbau erneuerbar anstatt „weiter so“:

  • d.h. ab sofort kein Einbau mehr von fossilen Heizungen für Öl und Gas; die Alternativen sind z.B. Solarthermie, Wärmepumpe – kombiniert mit Infrarot und oder Flächenheizungen
  • und auch keine Zulassung mehr von Autos mit Verbrennungsmotoren; denn es gibt Alternativ-Konzepte wie eCar-sharing und/oder Nachbarschaftsauto
  • macht auch die Dächer voll – gemeinsam geht es besser
    z B. in BürgerEnergie-Genossenschaften, unseren Rohdiamanten, von denen es deutschlandweit längst ca. 1.000 gibt – und wo welche fehlen, gründet diese doch gerne einfach selbst!

Ergänzend noch der Hinweis von Beate Petersen auf den Offenen Brief an die NRW-Landesregierung – für ein Moratorium zum Erhalt der EnergieAgentur.NRW mindestens bis zur NRW-Landtagswahl am 15.5.2022.
https://www.njuuz.de/beitrag66882.html

Mit viel Applaus und einem Geschenk aus der Region dankte die Zuhörerschaft und der Ortsverband Beate Petersen für ihren Vortrag und die Beantwortung der vielen Fragen.